Nach Knie-OP ohne Einsatz 22/23
Lyon-Torwart Pollersbeck erwägt erneut Transfer: Will „wieder regelmäßig spielen“
©IMAGO
Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren steht Julian Pollersbeck bei Olympique Lyon unter Vertrag – und noch bis zum Saisonende. Schon im Mai berichtete Transfermarkt über Wechselgedanken beim 28 Jahre alten Ex-Keeper des HSV und FCK. Verletzungsbedingt wurde aus einem Sommertransfer nichts, nach einer Knie-OP ist Pollersbeck mittlerweile aber wieder fit und bereit für regelmäßige Spielzeit – und damit auch für einen möglichen Wintertransfer, wie er im Gespräch mit Transfermarkt klarmacht: „Meine oberste Priorität ist, dass ich wieder regelmäßig spiele und die Nummer eins bin.“
Nach Abschluss der Saison 2021/22 habe Lyon ihm „indirekt gesagt, dass ich mich anderweitig umsehen kann. Leider habe ich mich im August verletzt und somit ist ein Sommertransfer ins Wasser gefallen“, blickt der frühere U21-Nationalspieler auf den vergangenen Sommer zurück. Die Situation entwickelte sich danach nicht gerade zu Pollersbecks Vorteil. Stammkeeper Anthony Lopes (32) fing sich direkt am ersten Spieltag einen Platzverweis an – eine Chance, die der Deutsche in der Vergangenheit stets nutzen und so seit 2020 elf Einsätze sammeln konnte. Da er verletzungsbedingt fehlte, durfte Routinier Rémy Riou (35) ran und Eigengewächs Kayne Bonnevie (21) stieg aus der 2. Mannschaft auf.
Olympique Lyons Pollersbeck möchte „natürlich jede Woche im Kasten stehen“
Anfang Oktober folgte der Trainerwechsel von Peter Bosz zu Laurent Blanc – zu dem aus der Bundesliga bekannten Niederländer hatte der deutsche Torwart nach eigener Aussage ein „gutes Verhältnis. Es war sehr angenehm, dass ich mit ihm auf Deutsch sprechen konnte.“ Mit Blanc verstehe er sich zwar auch gut, „allerdings spricht er kein Deutsch, von daher muss ich da mein Französisch auspacken“, wie er schmunzelnd sagt.
Entmutigen lassen möchte sich Pollersbeck aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate aber nicht: „Das war natürlich keine tolle Situation, ich will immer spielen. Nichtsdestotrotz hat es nichts an meiner Einstellung geändert, immer Gas zu geben.“
Das tat er auch in der Reha – mit Erfolg: „Ich trainiere mittlerweile wieder mit der Mannschaft und bin voll genesen.“ Ob es schon Gespräche mit möglichen Interessenten – etwa aus der Heimat – gab? „Dafür hat man ja Berater. Ich konzentriere mich auf die tägliche Arbeit auf dem Platz im Training“, so Pollersbeck. „Ich möchte natürlich jede Woche im Kasten stehen, was der Verein auch weiß. Da Lopes die klare Nummer eins ist, muss man sehen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln.