31. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart

Woher kommt diese komplett falsche Selbsteinschätzung.
Ich bin mit Leverkusen groß geworden. Sie/Ihr waren immer Bestandteil der Bundesliga, zumindest in den letzten 30 Jahre. Die meisten neutrale Fußball-Fans gönnen Leverkusen gerade auch jeden Erfolg. Der Grund dafür ist der schöne Fußball der gespielt wird.
Ich werde die Saison 91/92 nicht vergessen, genauso wird Unterhachingen immer hängen bleiben. Damit verbinde ich Leverkusen (was sehr lange her ist) und das kann man auch Tradition nennen.

Als neutraler Fan würde ich das stark bezweifeln. Mir war und ist Bayer immer sympathisch gewesen. Dazu jetzt noch ein Trainer, der einfach überragend ist und eine Mannschaft, die grandios spielt, kämpft und eine unglaubliche Mentalität hat - warum sollte man die aus der Liga votieren?
Da fallen mir leider mittlerweile etliche graue Mäuse in der Liga ein, die viele wesentlich eher abstufen würden.

Ich glaube nicht, dass man es als Bayer 04 aktuell und überhaupt nötig hat sich als unsympathisch zu fühlen.. Höchstens weil man selbst gerne in dieser Rolle sein will, mag es für den ein oder anderen Sinn machen, Realität ist es meines Erachtens definitiv nicht.

Wo liegt dein Problem? Wenn man den Beitrag vom Bayer Werk mit 25 Mio pro Saison betrachtet, hat Bayer 04 in 45 Jahren der Bulli-Zugehörikeit 1, 250 Milliarden an Sponsorengeldern erhalten. Für den Zeitraum lachen sich andere deutsche als auch ausländische Spitzenclubs kaputt.

Und davon abgesehen, mir ist es egal, ob andere auf Bayer 04 herablassend sind. So ist einfach die Fankultur. Der Brauseklub aus Leipzig ist auch nicht gerade ein Sympathieträger, genauso wie wir Pillendreher aus Leverkusen oder der VW-Klub aus Wolfsburg.

Aber so ist das heutige Fussballgeschäft. Jeder hasst irgendwie jeden, aber auch das gute Arbeit und schön anzusehehnden Fußball auch Fans aus anderen Lagern die Freudentränen fließen lassen.

Und ich habe einige Freunde, die mich wegen Vizekusen gerne und oft gefoppt haben. Aber ebenso heute voller Respekt von dieser grandiosen Leistung sprechen.

Also insgesamt gesehen, kann ich, der in Düsseldorf wohnt, nicht sagen, dass die Werkself einen schlechten Ruf hat.

Hin und wieder sollte man einfach mal die Vereinsbrille abnehmen, das Gespräch mit Leuten suchen, die einem anderen Verein folgen und feststellen, dass Bayer 04 gar nicht so unbeliebt ist!

Ich lebe als "Pillenkusen"seit Jahren in Berlin und habe aus meinem Multivereinsfreundeskreis nie Antipathien gegen Lev erlebt. Ganz im Gegenteil. Denn, unabhängig von dieser Fabelsaison, ist in der Fußball-Kneipe außerhalb des Rheinlands schon seit Jahrzehnten klar: kiekste Bayer04 Fußball, haste Spektakel. Und alle meine Bayernfans haben als erste fair gratuliert.

In der Rolle will man bestimmt nicht sein.

Leider dürften die meisten Bayer-Fans mit Kritik / Hass einzelner anderer Fans im RL (Bayer Konzern dahinter = schlecht & Wettbewerbsvorteil - im heutigen, durchkommerzialisierten Fußball natürlich lächerlich, damals aber durchaus nicht unberechtigt) aufgewachsen sein, da verinnerlicht man sowas.

Dazu kommen gewisse Kreise selbsterklärter "Traditionalisten" (11 Freunde, Calcio Berlin etc.), die das immer noch so spiegeln und dabei alle möglichen validen und falschen Kritikpunkte an Bayer (historischer Wettbewerbsvorteil, aktueller Wettbewerbsvorteil, "Tradition", Stimmung, Anzahl Fans etc.) fröhlich vermischen und nicht selten mit Unwissen aber grundsätzlich mit negativem Unterton auffallen.

Wenn wir historisch positiv wahrgenommen wurden, dann durch unseren zumeist attraktiven Spielstil, ansonsten verbindet der Durchschnitts-Bundesligafan normalerweise weder mit der Stadt Leverkusen noch mit dem Bayer besonders große Emotionen, was man an TV-Quote und allgemeinem Medieninteresse ja ziemlich gut sehen kann. Das ist ja auch völlig okay.

Der Vorposter hat diese grundrealistische Selbstwahrnehmung meinem Empfinden nach etwas zu drastisch ausgelegt, aber auch wenn uns plötzlich viel Interesse und Wertschätzung entgegenweht, glaubt halt niemand, dass der Verein an sich plötzlich mega beliebt geworden ist.
Wir wissen, dass das Alonso, der derzeitigen Mannschaft und unserem momentan sehr schönen und überaus erfolgreichen Fußball gilt.
Das genießen wir für den Moment durchaus, aber behalten halt im Hinterkopf, dass sich das in Zukunft auch wieder ändern wird. Ich würde es Realismus nennen.

Der DFB verteidigt den Schiri und vergleicht auch mit der Entstehung des 0:2.

Insgesamt sicherlich etwas glücklich für uns, aber vor allem wegen den nicht genutzten Chancen von Guirassy.

Gegen Rom muss eine klare Steigerung her.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Markdorfer am 29.04.2024 um 06:59 Uhr bearbeitet

Wie alle jetzt sagen wir wären von Zwayer bevorteilt wurden.
Der Mann hat auf beiden Seiten in der Zweikampfbeurteilung schlechte Entscheidungen getroffen.
Hat durch diese Fehler auch erst diese Hektik reingebracht in einem Spiel und dem es für beide Mannschaften nicht mehr um so unglaublich viel geht. Genau wie letzte Woche unser zweiter EM Schiri.
Beide mit absolut lächerlicher Spielleitung.

Was die entscheidende Aktion betrifft hat er aber richtig entschieden.
Zunächst einmal hat er das 0:2 von Undav durchgewunken, wo dieser ganz klar Andrich am Arm zieht.
Für mich aber auch noch in Ordnung. Zwayer hat hiermit seine Linie gezogen.

Beim 2:2 fangen wir mal von vorne an.
Zunächst einmal waren die 95 Minuten vorbei. Das Foul müsste so bei 95:20 Minuten passiert sein.
Es gab bei 95:05 nochmal einen Einwurf wo Stuttgart gerne den Abpfiff gehabt hätte.
5 Minuten Nachspielzeit, welche für mich vollkommen angemessen waren, waren vorbei.
Doch in diesen 5 Minuten Nachspielzeit gab es erstmal noch eine kurze Unterbrechung, da Nübel sich wehgetan hatte und es gab einen weiteren VFB Wechsel.
Das Zwayer hier dann nochmal 30 Sekunden draufpackt ist vollkommen angemessen.
Das Foul erfolgte dann bei 95:20 Minuten. Klar wird der dann noch ausgeführt.

Das schieben von Boniface kann man abpfeifen, aber wie schon beim 0:2 von Undav hat Zwayer hier seine Linie behalten und das für zu wenig gehalten.
Auch hier teile ich seine Meinung. Dazu darf der VAR hier nicht eingreifen da es keine 100% Fehlentscheidung war. Wenn so ein leichter Schubser gepfiffen wird muss das immer gepfiffen werden, dann haben wir bei jedem zweiten Standard einen Elfmeter. Und niemand möchte für so etwas einen Elfer haben.

Punkt 3 ist das Handspiel von Hincapie.
Dieses ist kein regelwidriges Handspiel, da der Arm klar vor dem Körper liegt und hier klar kein Absicht vorliegt. Da Hincapie nicht der Torschütze ist darf nur ein regelwidriges Handspiel abgepfiffen werden.
Somit auch hier richtig entschieden.

Warum Hoeneß will das Zwayer sich das nochmal anguckt verstehe ich nicht.
Zwayer hat klare Sicht auf die Situation und diese im normalen Spiel für sich entschieden, wenn der VAR sich dann nicht meldet, gibt es für Zwayer keinen Grund hier nochmal rauszugehen.
Zwayer hat eine Entscheidung der Situation getroffen und wenn der VAR nicht eingreift, gibt es für Ihn auch keinen Anlass.

Über das Foul an Adli braucht man glaube ich gar nicht reden, das wird in 99 von 100 Fällen genauso gepfiffen, daher auch hier komplett richtig entschieden.

Hatten die VfB Fans nicht schon nach dem Pokalaus gegen den Schiri Stress gemacht der angeblich irgend jemand eine rote Karte hätte geben müssen?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Vidal04 am 29.04.2024 um 09:26 Uhr bearbeitet

Andrich hatte da schon Glück im Pokal . Da hätte er auch rot sehen können ohne das man sich hätte beschweren können.

…hat er aber nicht.

Müssen wir uns jetzt schon schlecht fühlen, wenn wir gewinnen (oder zumindest nicht verlieren)? Ernsthaft? Wir haben nicht getrickst oder mit Absicht irgendwelche Regeln missachtet. Stuttgart war in den Spielen mal phasenweise besser, kam (zumeist durch haarsträubende leverkusener Fehler durch Kovar oder auch Grimaldo) zu Toren, konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit retten. Das berechtigt hns zu keinerlei Arroganz, aber entschuldigen müssen wir uns dafür auch nirgendwo.