24.04.2024 - 17:09 | Quelle: dpa | Lesedauer: unter 2 Min.
Eintracht Braunschweig
Hannover 96
Vorstoß von Innenministerin 

96 gegen BTSV soll 2024/25 ohne Gästefans stattfinden: „Ende der Fahnenstange erreicht“

Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig soll 2024/25 ohne Gästefans stattfinden
©IMAGO

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat Hannover 96 und Eintracht Braunschweig dazu aufgefordert, die beiden nächsten Derbys in der kommenden Zweitliga-Saison jeweils ohne Gästefans auszutragen. „Ich möchte, dass die Gästeblöcke leer bleiben. Wir sind an einem Punkt, an dem wir der gewaltbereiten Minderheit im Stadion sagen müssen: Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Und deswegen braucht es auch klare Konsequenzen“, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern beider Vereine.



Hintergrund ist, dass es bei den beiden Duellen der rivalisierenden Klubs in dieser Saison im November und im April jeweils zu massivem Einsatz von Pyrotechnik und teilweise auch zu Ausschreitungen gekommen war. „Trotz der ernsthaften Bemühungen der Vereine und trotz der umfangreichen Einsatzmaßnahmen der Polizei“, so Behrens, „konnten letztendlich leider auch verletzte Personen nicht verhindert werden. Ich akzeptiere das nicht und möchte das auch nicht länger hinnehmen.“



Die Braunschweiger Präsidentin Nicole Kumpis und Hannovers Geschäftsführer Martin Kind wollen diesen Vorstoß der Ministerin erst einmal prüfen. „Wir nehmen das sehr ernst. Wir glauben aber fest daran, dass es Maßnahmen gibt, die wir noch vor einem Ausschluss der Gästefans umsetzen könnten“, erklärte Kumpis. „Der Gästefan-Ausschluss ist für uns eine Ultima Ratio, die wir nicht ausschließen wollen, die wir aber für uns bewerten.“



Die Fanhilfe Hannover kritisierte den Vorstoß der Ministerin bereits als populistisch. Sie lehne „Kollektivstrafen in Gänze ab. Niemand würde bei der vorherrschenden Datenlage in anderen Bereichen beispielsweise ein Alkoholverbot auf Volksfesten oder ein Fahrverbot für Motorradfahrer fordern“, heißt es in einer Stellungnahme.


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Tara_noastra VfL Wolfsburg Tara_noastra 26.04.2024 - 06:24
Zitat von Peter_Sillje

Zitat von Walloschke_B

Zitat von Peter_Sillje

Ach Frau Behrens, ich freue mich schon, dann in der Innenstadt von Hannover unterwegs zu sein, mit meinen 10.000 Braunschweiger Chaoten-Freunden. Das wird richtig schön.ugly

Diese Ministerin sollte sich lieber um wichtigere Dinge kümmern. Ich hab mich sowohl in BS als auch in Hannover sicher gefühlt.zwinker


Sie sollte sich um wichtigere Dinge kümmern? Letztes Jahr gab es ja Zahlen zu Kosten solch eines Polizeieinsatzes: 870 000€ für ein Spiel.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Polizeieinsatz-beim-Niedersachsen-Derby-hat-870000-Euro-gekostet,aktuellbraunschweig10664.html#:~:text=Der%20Polizeieinsatz%20beim%20Spiel%20Eintracht,Tag%20insgesamt%2012.000%20Arbeitsstunden%20geleistet.

Das bezahlt die Allgemeinheit. Natürlich ist das eine relevante Frage, um die sich eine Innenministerin kümmern muss.


Natürlich zahlt es die Allgemeinheit, was auch vollkommen richtig ist. Wo kommen wir denn da hin? Soll jetzt jeder einzelne für Polizeikosten aufkommen?
Die Kosten für Polizeieinsätze dürfen nicht den Vereinen oder Veranstaltern auferlegt werden. Gemäß dem Grundsatz der Gefahrenabwehr trägt der Staat die Verantwortung für die öffentliche Sicherheit und finanziert daher auch die Kosten für Polizeieinsätze aus Steuermitteln. Es wäre unfair und unangemessen, diese Kosten den Veranstaltern oder Vereinen aufzuerlegen, da sie nicht für die Kontrolle oder Verhinderung von Straftaten zuständig sind.


Die Frage, die nun höchstrichterlich zu klären ist, ist aber genau die nach den Grenzen der Notwendigkeit einer Gefahrenabwehr. Das Bundesland Bremen ist nämlich sehr wohl der Meinung, dass zumindest die Mehrkosten für Hochrisikospiele den Veranstaltern dieser Spiele in Rechnung gestellt werden können, da dies eben keine reine Gefahrenabwehr darstellt, sondern zulässigerweise (zumindest nach der Rechtsauffassung des OVG Bremen und des BVerwG, die ich teile) als notwendige und durch die Veranstalter zumindest stillschweigend akzeptierte Voraussetzung des wirtschaftlichen Erfolgs von Bundesligaspielen, -verbänden und -clubs für einen den entstandenen Mehraufwand in Rechnung stellen den Gebührenbescheid herangezogen werden kann.

Grundlegend ist die Gefahrenabwehr ureigenste Aufgabe der Polizei, ja. Es muss jedoch möglich sein, sehenden Auges verursachte Mehrkosten, die einzig und allein der Mehrung wirtschaftlichen Erfolgs des Veranstalters dienen, im Rahmen der Bescheidung entlastend für die handelnden Behörden zu berücksichtigen, da die Ursache für diese Mehrkosten teils ganz bewusst von den Veranstaltern gesetzt wurde. Zur Einordnung: 2015 kostete ein Nordderby, Bremen gegen den HSV, den Steuerzahler schlappe 425.000,00 Euro allein an Mehraufwand für zusätzliche Polizeikräfte - Spiele gegen 96, St. Pauli oder uns (gilt witzigerweise auch als Risikospiel) sind da noch exklusive.
Walloschke_B Holstein Kiel Walloschke_B 26.04.2024 - 04:10
Zitat von Peter_Sillje
Zitat von Walloschke_B

Zitat von Peter_Sillje

Ach Frau Behrens, ich freue mich schon, dann in der Innenstadt von Hannover unterwegs zu sein, mit meinen 10.000 Braunschweiger Chaoten-Freunden. Das wird richtig schön.ugly

Diese Ministerin sollte sich lieber um wichtigere Dinge kümmern. Ich hab mich sowohl in BS als auch in Hannover sicher gefühlt.zwinker


Sie sollte sich um wichtigere Dinge kümmern? Letztes Jahr gab es ja Zahlen zu Kosten solch eines Polizeieinsatzes: 870 000€ für ein Spiel.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Polizeieinsatz-beim-Niedersachsen-Derby-hat-870000-Euro-gekostet,aktuellbraunschweig10664.html#:~:text=Der%20Polizeieinsatz%20beim%20Spiel%20Eintracht,Tag%20insgesamt%2012.000%20Arbeitsstunden%20geleistet.

Das bezahlt die Allgemeinheit. Natürlich ist das eine relevante Frage, um die sich eine Innenministerin kümmern muss.


Natürlich zahlt es die Allgemeinheit, was auch vollkommen richtig ist. Wo kommen wir denn da hin? Soll jetzt jeder einzelne für Polizeikosten aufkommen?
Die Kosten für Polizeieinsätze dürfen nicht den Vereinen oder Veranstaltern auferlegt werden. Gemäß dem Grundsatz der Gefahrenabwehr trägt der Staat die Verantwortung für die öffentliche Sicherheit und finanziert daher auch die Kosten für Polizeieinsätze aus Steuermitteln. Es wäre unfair und unangemessen, diese Kosten den Veranstaltern oder Vereinen aufzuerlegen, da sie nicht für die Kontrolle oder Verhinderung von Straftaten zuständig sind.


So klar wie du behauptest ist das überhaupt nicht. Es wird ja nun verhandelt.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kosten-fussballspiele-bundesverfassungsgericht-100.html

Was du schreibst ist also auch nichts als eine Meinung.

Im Übrigen habe ich auch gar nicht gesagt, dass die Kosten von Vereinen übernommen werden sollen. Den Part hast du dazugedichtet. Ich habe gesagt, dass nach Fehlverhalten Auswärtsfans in solchen Problemderbys ganz einfach beim nächsten Mal gar nicht mehr zugelassen werden. Das ist eine komplett andere Sache als die Frage der Kostenübernahme. Ich sage: Lasst solche exorbitanten Kosten einfach nicht entstehen.

Die UEFA macht sowas ja übrigens. Siehe zuletzt Bayern bei Arsenal ohne eigene Fans.
Würde ich mir von der DFL auch wünschen. Dann müsste sich nicht die Politik mit dieser Frage beschäftigen.

"Wo kommen wir denn da hin" frage ich mich ebenfalls, wenn die Allgemeinheit für solchen Blödsinn bezahlen soll. Du findest das ernsthaft in Ordnung, wenn solch ein Spiel die Allgemeinheit 870 000€ kostet?
Das findest du angemessen? Sehr interessant.

Ich habe hier ganz einfach etwas eine etwas andere Meinung als du.
Ich finde auch das heutige Ausmaß der Rivalität zwischen Hannover und Braunschweig komplett lächerlich. Es ist konstruiert. Kopiert. Früher war das einfach eine normale Rivalität. Und Ende der 90er sind sogar noch Spieler zwischen den Vereinen gewechselt. Vladan Milovanovic etwa, dessen Bild in meinem Profil nun wohl nur noch für mich sichtbar ist. Fahed Dermech war gar bei 96, dann bei Braunschweig, dann wieder bei 96. War damals möglich. Da war es eine Rivalität, aber kein Hass. Das kam alles erst, als die Ultra-Kultur allgemein aus Italien importiert wurde. Ich kann mit der überhaupt nichts anfangen. Oft vermummte Leute, die sich Fans nennen. Alles von irgendwo kopiert. Wenn die sich nicht benehmen können, dann sollen solche Spiele ohne Gästefans stattfinden. Meine Meinung: Null Toleranz für Ausschreitungen. Absolut Null.
LiquidSounds Borussia Dortmund LiquidSounds 26.04.2024 - 03:47
Zitat von Peter_Sillje

Zitat von Walloschke_B

Zitat von Peter_Sillje

Ach Frau Behrens, ich freue mich schon, dann in der Innenstadt von Hannover unterwegs zu sein, mit meinen 10.000 Braunschweiger Chaoten-Freunden. Das wird richtig schön.ugly

Diese Ministerin sollte sich lieber um wichtigere Dinge kümmern. Ich hab mich sowohl in BS als auch in Hannover sicher gefühlt.zwinker


Sie sollte sich um wichtigere Dinge kümmern? Letztes Jahr gab es ja Zahlen zu Kosten solch eines Polizeieinsatzes: 870 000€ für ein Spiel.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Polizeieinsatz-beim-Niedersachsen-Derby-hat-870000-Euro-gekostet,aktuellbraunschweig10664.html#:~:text=Der%20Polizeieinsatz%20beim%20Spiel%20Eintracht,Tag%20insgesamt%2012.000%20Arbeitsstunden%20geleistet.

Das bezahlt die Allgemeinheit. Natürlich ist das eine relevante Frage, um die sich eine Innenministerin kümmern muss.


Natürlich zahlt es die Allgemeinheit, was auch vollkommen richtig ist. Wo kommen wir denn da hin? Soll jetzt jeder einzelne für Polizeikosten aufkommen?
Die Kosten für Polizeieinsätze dürfen nicht den Vereinen oder Veranstaltern auferlegt werden. Gemäß dem Grundsatz der Gefahrenabwehr trägt der Staat die Verantwortung für die öffentliche Sicherheit und finanziert daher auch die Kosten für Polizeieinsätze aus Steuermitteln. Es wäre unfair und unangemessen, diese Kosten den Veranstaltern oder Vereinen aufzuerlegen, da sie nicht für die Kontrolle oder Verhinderung von Straftaten zuständig sind.



Da ist absolut gar nichts richtig dran. Kann nicht sein dass hier zwei ***** engruppen pro Spiel eine Million an Euro verbrät nur weil da keine Gehirnzellen vorhanden sind. Das gilt auch für meinen BVB und Schalke04.

Meiner Meinung nach sollte man die Mehrkosten auf den Verein Umlegen, siehe Bremen. Und wenn das auch keine Besserung mit sich bringt, dann werden eben alle Auswärtsfans ausgeschlossen. Fertig.

Vllt führt das ja mal dazu, dass die normale Fanszene umdenkt und aufhört die Täter zu schützen.

Am Ende muss es möglich sein ein Fußballspiel zu schauen ohne Raketenbeschuss ausgesetzt zu sein. Und das muss muss auch gewährleistet sein ohne 7 stellige Summen pro Spiel durch den Steuerzahler aufzuwenden.

Für alle betroffene Vereine tut es mir leid, aber anders kriegt man das Problem ja offensichtlich nicht in den Griff.