Stindl nach KSC-Wechsel: „Nicht das Gefühl, in einer schwachen Liga unterwegs zu sein“
Lars Stindl sieht sich nach dem ablösefreien Abgang von Borussia Mönchengladbach Richtung Heimatverein Karlsruher SC weiter auf gutem Niveau aufgehoben. „Als wir neulich in Wiesbaden verloren haben (0:1; d. Red.), hatte ich nicht das Gefühl, in einer schwachen Liga unterwegs zu sein“, sagte der 35-Jährige in einem Interview mit „11Freunde“.
Die 2. Bundesliga sei „qualitativ sehr ordentlich, viele Mannschaften liegen eng beieinander, alle Teams können verteidigen, jeder kann jeden schlagen. In der ersten Liga sind die Spieler handlungsschneller, treffen öfter die richtige Entscheidung, aber die zweite Liga ist wirklich fordernd, das können Sie mir glauben.“
Für Stindl ist es die zweite Saison im Unterhaus, nachdem er in der Spielzeit 2009/10 schon mal mit dem KSC auf diesem Niveau unterwegs war. Dass es ihn zum Klub zurückführen würde, sei der Wunsch von ihm und seiner Frau gewesen. Stindl bekräftigte, dass sie wieder in die Heimat wollten. Dieses Gefühl sei „entscheidend“ für die Unterschrift gewesen: „Wir haben viele Verwandte hier, auch einige Freunde von früher, mit denen wir über all die Jahre und die Distanz den Kontakt halten konnten. Da bin ich auch sehr stolz drauf, es ist nicht selbstverständlich, den harten Kern zusammenzuhalten.“
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Im Frühjahr, als er über seine sportliche Zukunft entschieden hat, gab es für ihn nur die Optionen Mönchengladbach und Karlsruhe. Beim KSC unterzeichnete er einen Vertrag für eine Saison. Angesprochen auf einen möglichen Wechsel nach Saudi-Arabien meinte Stindl, dass er „nicht besonders scharf darauf“ gewesen wäre. Er könne aber verstehen, „dass Kollegen von mir darüber nachdenken oder das teilweise sogar machen. Einfach, weil sich ganz offensichtlich in relativ kurzer Zeit extrem viel Geld verdienen lässt. Ich bin zwar überrascht, dass selbst Spieler im besten Fußballalter rüberwechseln, doch das zeigt ja nur, wie exorbitant groß die Gehaltsunterschiede zu den europäischen Ligen sein müssen.“
Lars Stindl: „Es gibt viele Teams, die finanziell ganz andere Möglichkeiten haben“
Beim KSC ist Stindl zentraler Bestandteil der Offensive und absolvierte bis dato fünf Ligaspiele, in denen er zwei Vorlagen beisteuerte. Auf die Frage, ob er Stürmer oder Mittelfeldspieler sei, hat er keine Antwort gefunden: „Ich weiß es nicht. Und die Trainer stehen seit bald fünfzehn Jahren Woche für Woche vor der Frage.“ Ihm sei die Position „nie“ wichtig gewesen, „solange ich auf dem Platz Einfluss nehmen konnte. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich mich in der Offensive und zentral am wohlsten fühle. Kann natürlich trotzdem sein, dass ich demnächst wieder ganz woanders auftauche.“
Von seinen weit über 500 Pflichtspielen, die seit 2005 in der TM-Datenbank geführt werden, absolvierte er 133 auf den Außenbahnen, 83 als Mittelstürmer, 79 als Hängende Spitze, 59 im zentralen Mittelfeld und 118 im offensiven Mittelfeld.
Wegen eines Kahnbeinbruches verpasste er am Samstag das Derby gegen Kaiserslautern (1:1). Die Badener stehen aktuell auf Platz neun und haben acht Punkte aus sechs Partien geholt. Über die Ziele sagt er: „Wir wollen das Maximale herausholen. Und wer wie ich schon einmal einen Aufstieg als Fan miterlebt hat, würde auch nicht Nein dazu sagen, als Spieler noch mal dabei zu sein, wenn es passiert. Allein um zu sehen, was für Emotionen das auslöst. Aber ich bin realistisch: Es gibt viele Teams, die finanziell ganz andere Möglichkeiten haben.“
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Die Zeiten das die 2. Liga eine reine Klopperliga war scheinen vorbei zu sein.
- Geb./Alter:
- 26.08.1988 (35)
- Nat.:
- Akt. Verein:
- Karlsruher SC
- Vertrag bis:
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- Position:
- Offensives Mittelfeld
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- Gesamtmarktwert:
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