Unsere Junioren

Der AR ist ja aber nicht ins Tagesgeschäft involviert und entscheidet bspw nicht darüber, wer Trainer im Jugendbereich werden soll und wann man mit welchen Spielern in Vertragsgespräche geht.
In dem Fall würde zumindest ich schon dezent Richtung Hrubesch, Fave und Scherner schauen wollen. Die Entscheidungskompetenz liegt wohl in diesen Fragen in deren Händen.
Selbst wenn Boldt gehen sollte und Hrubesch dann ebenfalls das Weite suchen sollte, mit Fave wurde sein Nachfolger ja bereits installiert und mit Scherner hat man einen weiteren Kopf mit Aufgaben der Kaderplanung in der Jugend. Ein neuer Sportchef könnte beide womöglich entlassen, aber das wäre sicherlich nicht dessen Handlung Nr.1, sodass sie sehr wohl tätig werden könnten hinsichtlich der Neubesetzung und der Perspektivgespräche. Aber wie gesagt, noch sind Boldt und Hrubesch da, die zwei sollten also langsam Personalentscheidungen treffen.

Das Ding ist halt sowohl Fave (2. Liga Trainerteam) als auch Hrubesch (DFB) sind gerade anderweitig eng eingebunden, Boldt wird blockiert durch die fehlende Entscheidungsfähigkeit des ARs und Costa hängt an Boldt, das heißt alle 4 möglichen Entscheidungsträger sind in irgendeiner Form zumindest eingeschränkt in ihrer Handlungsfähigkeit.

Die U17/U19 Trainer werden gehen, Pit Reimers wird den Verein auch verlassen.

Somit sind die 7 Ansprechpartner, die am ehesten dafür zuständig sind, nicht verfügbar.

Steffen macht dazu nicht unbedingt Werbung für Talente, Bremen ist nur ne Metronomfahrt entfernt, Geld haben wir in dem Bereich auch nur begrenzt, so sind wir jetzt nicht super attraktiv für Talente im Moment.

Naja, Baumgart und auch Walter würde ich hierbei rausnehmen - da sie Dienstleister am Ende sind, die für den Erfolg der Profis zu sorgen haben.

Hrubesch muss und kann werben, aber am Ende nichts entscheiden bzgl. des Übergangs.

Doch Boldt muss/müsste zusammen mit Costa die Linie vorgeben. Nehmen wir den Kader von 21/22, wo viele frische Spieler ins Team kamen unter Walter. Dort war der Kader jedoch entsprechend aufgestellt. Danach gab es eine Kaderaufrüstung, die dem Cheftrainer jeden Wunsch erfüllt bzw. übererfüllte für eine doppelte Besetzung mit Etablierten und schon war unter Walter der Weg für die Jugend zu. Selbst im Training ist es dann schwierig, wenn man eine 18er bis 20er Horde an Etablierten bereits dabei hat. Da bleibt nicht mehr allzu viel Raum für ganz junge Talente. Da werden dann wohl eher die Krahns, Oliveiras und Sannes heran gezogen, als irgendwelche 16 oder 17 jährige, unabhängig von deren Talent. Da geht es ja auch um mittel- bis kurzfristige Perspektive von 1 bis 2 Jahren und nicht von 3 bis 4 Jahren. Und wenn der Spieler kein Wirtz ist, wird es halt eng.

Auf der anderen Seite ist es für einen anderen Verein immer etwas einfacher blumigere Versprechen abzugeben, da keine vergangenen Eindrücke mitwirken sondern lediglich zukünftige, blumige Versprechen. Wenn sich das in 2 bis 3 Jahren als falsch rausstellt, ist der Spieler auch schon 18/19 und Werder weiß, ob es für ihn reicht oder nicht. Dann wäre es auch egal, ob er dann im Unfrieden wechseln möchte. Bei uns kommt jedoch auch der Umgang in der Vergangenheit mit dazu. Wie war die Förderung bisher. Welcher Trainer wird mich fördern? Ohne Trainer der U17, U19 und U21 ist das nicht möglich. Zudem dies seit Sommer 2022 minimale Einbauen von jungen Spielern und das ständige Getrieben sein von Erfolgsdruck ganz oben.

Am Ende ist es auch so, dass der HSV gerade versucht mit vielen jungen Talenten zu verlängern. Alle zu fördern geht halt nur bedingt. Man muss sich eben entscheiden. Es ist klar, dass nicht Yalcinkaya, Stange, Coulibaly, Oliveira, Krahn, Sanne und sonst wer komplett im Profitraining sein können. Ansonsten liefe man dort irgendwann mit 35 Spielern auf.

Man erinnere sich an Arp, der zum FC Bayern wechselte, weil er sich beim HSV in Liga 2 nicht richtig gefördert sah und mehr wollte. Dann jedoch in München bei der U23 landete und dennoch rückwirkend davon sprach, dass die Zeit toll war und lehrreich. Auch er ist den blumigen Versprechen gefolgt und hätte den HSV gefedert, wenn dieser ihm die U21 angeboten hätte.

Der HSV muss sich eben für die richtigen Talente entscheiden, die es zu fördern gilt.
Und nicht die "falschen" immer ziehen lassen.
Wenn Stange, Yalcinkaya, Oliveira einschlagen, dann ist nicht falsch gelaufen. Setzt sich jedoch keiner dieser Spieler durch und Coulibaly wird zum Profi, dann hat man einen Fehler begangen.

Ob Coulibaly nun als Supertalent gilt oder nicht. Das galt Arp ebenso, aber den vermisst sportlich niemand.
Am Ende geht es um den Output.

Einen U21 Trainer haben wir, das wird Loic Fave selbst werden.

Ich finde auch, dass man die alle gleichzeitig fördern kann, insbesondere bei Coulibaly ist es eine Position, wo wir nicht mehrere Talente haben.


Bei Stange, Yalcinkaya, Megeed, Fabio Balde, Saido Balde versteh ich den Gedanken, das sind irgendwie alles Flügel oder Halbraumspieler, aber Coulibaly ist ganz allein, klar man hat noch Agyekum und Bornschein, die werden vlt auch mal 3. Liga Profi, vlt sogar mal 2. Liga Spieler, aber vermutlich (vlt jinx ich es ja) werden sie keine langfristigen Stammspieler in einer Bundesligamannschaft.

Wir suchen aber Talente, die mindestens im oberen 2.Liga drittel oder in der untern Bundesliga-Hälfte Leistungsträger werden können und da ist Coulibaly, zumindest nach allem was man so hört nicht sooo weit weg von.

Mal angenommen er wäre 2021 schon 16/17 gewesen und Walter hätte ihn im Trainingslager gesehen, kann ich mir sehr gut vorstellen, durch die Anlagen am Ball in Verbindung mit der Physis, dass sich Coulibaly damals schon, wenn er das alter schon hätte im Kader wenigstens als IV Nr 4. etabliert hätte, vlt wäre er vor der Vuskovic Verpflichtung sogar vor David gelandet.

Das Spiel am Ball, gegen den Ball hat er schon, die Physis entwickelt er gerade, da ist es nicht mehr so weit zur 2. Liga.

Finn Jeltsch schafft es in Nürnberg auch und der gilt zwar als großes Talent, aber auch nicht als Top Talent, wie Uzun, Wirtz oder Ouedraogo.

Faszinierend zu sehen wie viele größte Talent der HSV immer so hat.
Und am Ende sind es dann die dassendorf und D/A Verantwortlichen die sich über neue Spieler freuen.

Wenn du dir mal den Jugendarbeit Reiter von tm.de anschaust und durch die Jahrgänge 1996-2001 gehst, wirst du feststellen, dass wir durchaus einige Spieler erfolgreich in den Profifußball gebracht haben, sowohl Spieler, die voll aus unserer Akademie stammen, als auch Spieler, die wir für unsere zweite verpflichtet haben.

Beispiele: Alidou, Ezeh, Suhonen, Hein, Arp, David, Vagnoman, Heil, Nürnberger, Pfeiffer, Köhn, Opoku, Ambrosius, Janelt, Demirovic, Öztunali, Tah, Porath, Ito, Ronstadt, Köhlert, Jacobsen, Behrens, Velasco, Knost, Bünning, Golz und Minimum bei Oliveira sieht es schonmal ganz vielversprechend aus.


Dazu Spieler aus unserer U21:

Gyamfi, Meißner, Kwarteng, Wiemann, Größer, Sommer, Beleme, Otuali
Dieser Beitrag wurde zuletzt von FireCrackerHSv am 29.04.2024 um 11:02 Uhr bearbeitet

D.h. also es war schon immer so, das uns Talente verlassen haben und es mit zum Fussballgeschäft gehört ? Dann ist das Kapitel Coulibaly ja schnell wieder zu schließen...

Dass waren aber nicht alles u-Nationalspieler.
Es spricht jedenfalls nicht für unser Management ein Innenverteidigertalent nicht überzeugen zu können.

Und womit wollen unsere Verantwortlichen die Talente dann überzeugen, außer mit Geld?
Wieviele unserer EX Talente haben es denn geschafft beim HSV Stammspieler zu werden?
Da bleiben nicht viele gute Argumente
Der Schritt von unserer U23 zur unserer ersten Mannschaft, egal ob es erste Bundesliga oder 2. Bundesliga ist zu groß.
Wenn nicht von der sportlichen Seite, dann auf jeden Fall von der mentalen Seite.

Ich glaube du hast meine Intention nicht verstanden.
Ich finde den Output an "Profis" gut, mir missfällt die Ansicht man müsste jeden Spieler der "gut" ist auf Teufel komm raus halten.
Ein Großteil der Spieler die wir nicht halten landet eben nicht im Profifußball, sondern kickt dann bei irgendwelchen Mäzen um sein Taschengeld aufzubessern.
Und nur weil jemand U-Nationalspieler ist, heisst es noch gar nichts. Mehr als die Hälfte der Mitspieler eines Tah zum Beispiel haben sich auch nicht durchgesetzt.
Und wie viele deiner Beispiele sind denn mit 16 Jahren gewechselt? Der absolute Großteil ist erst im Seniorenalter gewechselt und das Talent war weitaus absehbarer als es jetzt bei einem Coulibaly der Fall sein soll.
Ich hoffe er geht seinem Weg im Profifußball, aber einen Vagnomann, Ambrosius und Co. sehe ich bei weitem nicht. Und einen Knost braucht man halt nicht hinterher trauern.