23.04.2024 - 09:32 | Quelle: dpa | Lesedauer: unter 1 Min.
Hannover 96
Martin Kind
Fordert Reform des Konstrukts 

Kind klagt nicht gegen 50+1-Regel – DFB & DFL in Pflicht: „Nicht nur Machtprivilegien verwalten“

Hannover 96: Kind klagt nicht gegen 50+1-Regel – DFB & DFL in Pflicht
©IMAGO

Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 will nicht vor einem Gericht gegen die 50+1-Regel im deutschen Profifußball klagen. „Ich bin kein Freund einer Klage. Man würde wieder Baustellen schaffen“, sagte der Hörakustik-Unternehmer der „dpa“ anlässlich seines 80. Geburtstags an diesem Sonntag. „Selbst wenn Juristen neue Modelle schaffen, können sie nicht verhindern, dass die wieder angegriffen werden. Ein im Konsens geschaffenes Modell hält länger.“


Mitarbeiter
Martin Kind
M. Kind Alter: 80
Hannover 96
Hannover 96


Die 50+1-Regel beschränkt in der ersten und zweiten Liga den Einfluss von Investoren auf einen Klub. Kind stieg 1997 bei Hannover 96 ein und versuchte später vergeblich, eine Ausnahmegenehmigung von der Regel zu bekommen. Mittlerweile fordert er eine Reform des 50+1-Konstrukts, weil es seiner Meinung nach zu häufig dazu führe, „dass Verbandsrecht und Unternehmensrecht sich widersprechen“.



Kind sieht dabei vor allem die Deutsche Fußball Liga als Dachorganisation der 36 Profiklubs in der Pflicht. „Ich erwarte von einem DFB und einer DFL, dass sie nicht nur ihre Machtprivilegien verwalten. Sondern, dass sie die Zukunft gestalten“, betonte er. „Ich empfehle ihnen, eine zukunftsorientierte neue Lösung erst einmal zu diskutieren. Und dann für Mehrheiten zu sorgen. An diesen Punkt kommen wir ja nie.“



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handycap Hannover 96 handycap 23.04.2024 - 13:34
Zitat von Der_Runkler_Rote


Wäre Herr Kind in den letzten 20 Jahren zahlungsfreudig gewesen, wäre die Diskussion für ihn auch hinfällig.


100 % Agree, wobei die Auslegung der Dauerhaften "erheblichen" Förderung natürlich auch sehr schwammig ist.
Dennoch hast du natürlich recht hätte er mehr investiert hätte sich diese Frage nicht gestellt.
Die Frage ist hätte Kind gewusst was die DFL als erhebliche Förderung ansieht hätte er dann mehr investiert?
Ich persönlich möchte Kind sein Invest nicht absprechen zumal es zu Teilen dann stattgefunden hatte in der wir anderswo wohl nur abgeblitzt wären (Banken) daher hat H96 Kind schon etwas zu verdanken auch wenn die aktive Szene das nur ungern hört wissen das auch Kramer und Co und mussten und müssen das auch eingestehen.
Robben69 Arminia Bielefeld Robben69 23.04.2024 - 12:29
Zitat von El-Konsolero
Zitat von usernick

Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 will nicht vor einem Gericht gegen die 50+1-Regel im deutschen Profifußball klagen. „Ich bin kein Freund einer Klage. Man würde wieder Baustellen schaffen“, sagte der Hörakustik-Unternehmer der „dpa“ anlässlich seines 80. Geburtstags an diesem Sonntag. „Selbst wenn Juristen neue Modelle schaffen, können sie nicht verhindern, dass die wieder angegriffen werden. Ein im Konsens geschaffenes Modell hält länger.“


Oder Herr Kind musste einfach nach über 20 Jahren einsehen, dass selbst wenn 50+1 fällt Hannover trotzdem eine kleine Nummer bleibt, da es international deutlich zahlungskräftigere Investoren gibt die dann auf den deutschen Markt drängen und ihn ggfs. sogar bei 96 ausbooten.


genau. Es geht ihm nicht um die Öffnung des Marktes, er will nur zur Gruppe der Ausnahmen gehören. Eine Öffnung des Marktes wäre für ihn fatal.
Lazarus 1.FC Köln Lazarus 23.04.2024 - 12:15
Zitat von Johnny_Moped
Zitat von Lazarus

Für mich hätte das auch etwas von dem 80-jährigen Opi gehabt, der sich bei der Stadtverwaltung über Straßenmusiker beschwert, die 99 Prozent der Bevölkerung gefallen und dann des Platzes verwiesen werden, sodass alle drauf verzichten müssen.


Das ist die exakt falsche Metapher für das vorliegende Beispiel.

Der alte Opi will ja Ruhe und Konstanz in seiner Nachbarschaft haben und ihm missfallen die lärmenden Umwelteinflüsse. Indem er sich formal beschwert, ist er gegen die Veränderung und für die Erhaltung des alten Zustandes.

Übertragen auf die reale Welt, möchte Kind NICHT klagen, sondern will eine Reformation des völlig überholten 50+1 Rechts auf Basis eines Konsens erreichen.


Deshalb steht da auch "Es hätte was gehabt" und nicht "Es hat etwas von".
Martin Kind
Hannover 96
Martin Kind
Geb./Alter:
28.04.1944 (80)
Nat.:  Deutschland Schweiz
Akt. Verein:
Hannover 96
Aktuelle Funktion:
Geschäftsführer
Im Amt seit:
17.07.2006
Hannover 96
Gesamtmarktwert:
28,73 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
6.
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Lars Gindorf
Deutsche Fußball Liga
Gesamtmarktwert:
-
Kadergröße:
0